Sonntag, 8. August 2010
Wildbirds & Peacedrums
Sie sind schon ein eigenwilliges Duo, die beiden Protagonisten von Wildbirds & Peacedrums aus Schweden.
Andreas Werliins und Mariam Walllentins veröffentlichten dieser Tage ihr drittes, schlicht "Rivers" betriteltes Album und enfernen sich von Album zu Album mehr und mehr von ihren perkussiven "Free-"Jazz- und Folkstrukturen. Die auf "Heartcore" und "The Snake" noch wüsten, rhythmisch anspruchsvolle Songs voller Energie und Kraft, in der Regel nur aus Stimme und Schlagzeug konstruierten Songs fallen auf "Rivers" weich. Zumeist unterstützt ein atonales Chorgerüst zwischen schönbergscher Zwölftonkunst und Björkbegleitung zu Medulla-Zeiten die auskomponierten Stücke. Natürlich greift auch auch auf dem neuen Album die meist wagemutig inszenierte Rhythmik der fordernden, aber nicht immer fokussierten Stimme Mariams unter die Arme, so bildet sich gleich im Opener "Bleed Like There Was No Other Flood" eine Spannung zwischen Klanginstallation und Kunstlied. In "The Wave" wird zu orientalisch anmutendem Schlagwerk und Steeldrums gesungen und das vor Urgewalt strotzende "Fight For Me" unterbricht den anfangs eher silbrig schillernden Faden und lässt verklärter Groteske den Vortritt, die sich danach aber mehr und mehr in Wohlklang und Melodik auflöst. Eine kleine, große Sensation!
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