Montag, 10. Mai 2010

Josh Ritter

Lange habe nichts mehr über richtige Mörderballaden geschrieben. Aber nach Ausflügen in die große, weite Welt des Radios und einer Menge guter deutschsprachiger Songs kommt der Bänkelsänger mit dem Amerikaner zurück zu seinen Wurzeln. "So Runs the World Away" heißt das aktuelle Werk des Amerikaners und beinhaltet 13 Perlen amerikanischer Folk- und Songwriterkunst. Fast schon klassisch anmutend, dennoch unglaublich modern und auf den Punkt gebracht, lässt Mr. Ritter verschiedenste bunt gemischte Folkaspekte anklingen: vom schaurig-schönen "Folk Bloodbath" über das fast schon ätherisch anmutende "So How Man Was Made" und die klassische Moritat "Another New World" bishin zum stampfend-dynamischen Rezitativ "Rattling Locks". Immer wieder entdeckt man in den teilweise wunderbar ausufernden Songs neue Ideen und bleibt doch so im Gesamtwerk gefangen, dass es eine wahre Freude ist. Appetit bekommen? Hier die angesprochene Murder Ballad "Folk Bloodbath":

1 Kommentar:

  1. Ist es nicht auch komisch, dass seine Musik tatsächlich irgendwie "kratzt". Nicht so wie "kratzige Stimme", sondern wie in "am Kopf kratzen" oder "Schorf abkratzen". Uah. Das Wort wird ekliger, je öfter man es benutzt.

    "The Baseballs" klingt nach einer famosen Band. Ganz groß ist ja auch "Dr. Ring Ding - Ein wahres Urgestein des Ska". Ich muss allerdings zugeben, dass ich die ganzen anderen Bands, die auf diesem Sommerfest gespielt haben, nicht ohne Grund unerwähnt gelassen habe. Ansonsten ist Nürnberg dieses Jahr konzerttechnisch ziemlich erstaunlich. Xiu Xiu Ende Mai sind die nächsten.

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