Jetzt ist "Kratz Dich Raus" da und ich bin platt. Seltsam und eigenwilig, fordernd und aufmerksamkeitsheischend, wärmend und einlullend, direkt und konkret, blumig und verstellend, verstörend und ungelenk, brummig und sonor...aber vor allem eins: unglaublich gut! Das Coverbild zeigt schon sehr gut, was für ein Kauz da mit seltsam quengelig, fast kindlicher Stimme von und über das Fühlen an sich singt. Er steigt mit uns tief unter die Elbe, wandert in einem Zeitlupenstakkato durch die Boulevards von Paris nur um schlußendlich einen Coversong zu präsentieren, der eigentlich keiner ist. Eine Anleitung für's Mondgesicht gibt es obendrein und musikalisch geht bisweilen so die Post ab, dass nicht nur schneidend sarkastische Saxophonklänge und seltsam hereinbrechende Gitarrenakkorde die unruhig dahingleitende Gesamtstimmung immer wieder aufrütteln. Ein sonderbares, aber immer fesselndes Album, dass mich sicherlich noch das ein oder andere Mal auf meinem Weg durch das Jahr begleiten wird.
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