Oh.
Oh? Wieder mal so eine nette Anfrage. Oh! Ein Bandname der sich an Elliott Smith anlehnt! Oh. Und ein Debutalbum, das so heißt, wie es klingt: Oooooh.
Pretty Mery K sind vier Musiker aus Dresden, die mit "Oh" ihr erstes gemeinsames Lebenszeichen von sich geben. Ihr Indie-Pop mit behutsamen Folk- und Rock-Berührungspunkten schimmert dabei in mindestens so vielen bunten Farben, wie es das unglaublich hübsch gestaltete Booklet verspricht. Überhaupt? Ein Booklet! In Zeiten von immer mehr Veröffentlichungen ausschließlich im Downloadbereich geizen Pretty Mery K nicht mit gestalterischer Vielfalt und gönnen jedem der 12 Songs ein eigenes gezeichnetes Bild, das Titel, Stimmung oder Gefühl nachzeichnet.
"Oh" beginnt ruhig, fast ein wenig besinnlich, Meryem Kilic singt in "A Complaint" lieblich, ja sogar unschuldig, die Begleitung untermalt mit sanften Farben, die sich erst zum Ende des Stücks ein wenig ins Dramatische verlieren. Das folgende "Mery In Wonderland" klingt von Beginn an ein wenig forscher, der Musik jangelt ein wenig vor sich her, lässt sich auch vom bezeichnend fantasiedurchzogenen Text nicht aus der Reserve locken. So steckt "Oh" zuweilen ein wenig in der Zwickmühle, dass sich den hübschen Pop-Songs zuweilen ein bisschen viel Süße entfaltet. Das zurückhaltende, folkige "Moon" macht hierbei genauso wenig eine Ausnahme wie das immer wieder verwunschen tönende "Happy". Zwischen die zarten Gitarrentöne mischen sich dazu immer mal wieder Hintergrundgesänge, vielleicht gar das titelgebende "Oh", die zuckrig, aber eben nicht klebrig wirken und somit das Album mit zuviel Wohlklang überschütten.
Für das langsam entspringende Frühjahr finden sich bei Pretty Mery K auf alle Fälle genügend kleine, niedliche Lieder, die selbst wenn sie etwas wagen, wie beim geheimnisvollen "Rattlesnakes" oder wünscheswerte Hits wie das wunderbare "Eden" sind, zu einer kleinen Gedankensammelreise zusammenfügen lassen. Ein wenig Twee, viel Pop und einen Schuß Indie-Folk - das darf man sich gerne auch Live anhören und dann die bislang ausschliesslich im Eigenvertrieb erhältliche CD erwerben. Releaseparty ist heute abend, den Rest der Termine gibt's hier:
28.02. in Dresden-Societätstheater (RELEASEKONZERT) 29.02. in Hildesheim-Club VEB 01.03. in Halle-Brohmers 02.03. in Leipzig-Horns Erben 03.03. in Eberswalde-Studiclub 04.03. in Berlin-Privatclub 07.03. in Münster- Teilchen&Beschleuniger 08.03. in Kiel-Prinz Willy 09.03. in Lübeck-Blauer Engel 10.03. in Hamburg-Grüner Jäger 29.03. in Bochum-Ebstein 30.03. in Düsseldorf- Forum Freies Theater/Freitagsklub 31.03. in Bielefeld- Verve 01.04. in Köln- Theater der Wohngemeinschaft 03.04. in Stuttgart-Zwölfzehn 04.04. in Strasbourg (F)- Mudd Club 05.04. in Freiburg-White Rabbit 06.04. in Mannheim- Mohawk 07.04. in Hof-Kunstkaufhaus 08.04. in München-8 below
...und wenn das jetzt alles noch nicht genug Anreiz ist, dann höre man doch einfach mal hier rein:
Sehr schöner Text. :)
AntwortenLöschenHi! Wollte nur mal kurz Bescheid sagen, dass ich dein Blog sehr schön finde und in Zukunft öfters reinschauen werde :-)
AntwortenLöschenDanke Jules, wa rst ja wieder mal ein wenig schneller als ich und auch danke Herrn oder Frau anonym, freue mich immer wieder über nette Kommentare.
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