Neun ist das neue Elf und Sieben das neue Neun.
Wie sonst ist zu erklären, dass zwei der spannendsten Songwriter-Veröffentlichungen dieses Frühjahrs mit gerade mal diesen sieben Songs auskommen um wunderbare Geschichten zu erzählen.
Dem einen, Josh T. Pearson, habe ich vor kurzem bereits eine Empfehlung bei www.AUFTOUREN.de gegönnt, der andere, King Creosote, bekommt jetzt seine Würdigung.
Der hat sich nämlich auf "Diamond Mine" mit Jon Hopkins zusammengetan. Der Jon Hopkins, der auch schon Brian Eno bei seinen Elektronik- und Ambientspielereien auf dessen letztem Album unterstützt hat und genau auch der Jon Hopkins, der bereits auf dem vorletzten offiziell veröffentlichen und "Bombshell" genannten Albums von King Creosote seinen Gastauftritt hatte.
Und nun bestreiten beide zusammen einen Frühlingsabend an der schottischen Küste, die für beide hörbar Heimat ist. Nicht nur wegen des präsenten schottischen Akzents, den Kenny Anderson auch hier (gottseidank) nicht verhehlen kann, nicht nur wegen der zahlreichen und das Album wunderbar zusammenhaltenden Field-Recordings, die von Pubszenen über Möwenschreie bis hin zu undefinierbarem Hintergrundgebrabbel reichen und auch nicht nur, weil sich die Gitarren- und Keyboardsounds so watteweich in die rauhe Landschaft einschließen lassen.
Vor allem deshalb, weil man sich ständig dabei ertappt fühlt, wie man sich wohlig in die Melodien hineinversenkt und ähnlich wie die alten Seebären auf dem nostalgischen Albumcover in das Land und auf die See blickt.
Es wäre müßig, einen der Titel auf "Diamond Mine" besonders hervorzuheben, gehören sie doch alle zusammen und bilden eine Art Geschichte, ja vielleicht sogar auch einfach eine Momentaufnahme, einen Schnappschuß, den man mit vielen Details füllt und der dennoch einheitlich, in sich geschlossen und wohl auskomponiert wirkt.
Am ehesten sticht dann aber dennoch vielleicht "Bubbles" mit seinem nach Grillenzirpen klingenden Hintergrund aus dem Gesamtklang heraus, der über viele Jahre und mit viel Ruhe und Leidenschaft entstanden ist.
Das trotzdem nach so langer Zeit ein so fesselndes und einheitliches Klangbild entstanden ist, davon kann man sich auch beim Hörbeispiel überzeugen:
King Creosote & Jon Hopkins - Bats In The Attic by DominoRecordCo
Tolle Musik. Danke für den Tipp.
AntwortenLöschenDises Album ist eines der wertvollsten die es momentan in der musikwelt gibt, ein sehr erhabenes meisterwerk.....!
AntwortenLöschen