Dieses Mal widme ich die aufgemerkt-Kategorie zwei Bands, die unterschiedlicher nicht sein könnten und dennoch irgendwie auch zum Bänkelsänger-Motto passen: Straight From The Harp aus Dänemark bzw. Berlin und ellenschneider aus Rostock.
Fangen wir mit Straight From The Harp an, die vielleicht nicht zwingend und konsequent Folk-Musik machen, sich aber der Bluesharp verschrieben haben, die ja auch dem ein oder anderen Singer/Songwriter gut zu Gesicht steht. Nun brauchen allerdings Jarno Varsted und Lady Lützen keinerlei Old-School-Instrumentarium, hier wird mit scheppernden Elektrobeats und trockenem Schlagzeug Tempo gebolzt, so dass eine ziemlich einzigartige Mischung aus eletrifiziertem Blues, Rock'n'Roll und mondäner Electronica zum Vorschein kommt. Das Album "Rain, Rain, Down, Down" ist bereits im letzten Jahr in Dänemark über auditorium erschienen, und wartet mit dem verschleppten Titeltrack auf, der neben dem stoischen Mitternachtsstampfer "Rolling Home" sicherlich zu den Höhepunkten zählt. Der ein oder andere Feinschliff, vielleicht auch manchmal ein Tritt auf die Bremse würde dem ein oder anderen Track mehr als gut tun, für durchtanzte Nächte sorgen die kraftvollen Arangements allemal. Und wenn wie in "Oderstrasse" Stimme und Mundharmonika sich gegenseitig imitieren, überrascht das Duo mit der Wahlheimat Berlin dann doch noch mit einem angestrengenden, aber endlich dann doch noch mal zurückgenommenen Titel.
Die anderen, das sind ellenschneider aus Rostock, die sich vor allem aus Rune Goldbutt an der Zither und Maart Rux an der Gitarre zusammensetzen, gesungen wird dazu auch noch, und Schlagzeug und Bass, sowie verschiedene elektronische Knusperstückchen dürfen selbstverständlich auch nicht fehlen.
"111" heißt ihr dieser Tage bei YNFND erscheindendes Album und hat ebenso Grundzutaten kontemporärer Folkmusik in den Genen wie zahlreiche, vor allem durch den ungewöhnlichen Zithereinsatz andere Einflüsse. So geraten neben an The Album Leaf erinnernde Strukturen wie in "Travelling Road" auch immer wieder klassische Rockmotive ins Blickfeld und auch der moderne Folk britischer Prägung wie er bei "This Singing Song" durchschimmert ist prägendes Stilmittel. Ein ziemlich farbenprächtiges, wenn auch eher erdverbundenes Album ist "111" geworden, dass seine Besonderheit vor allem in den langen, sich langsam entfaltenenen Songs anzeigt, allen voran im grandiosen "Garden Of Trees".
Hören bzw. downloaden kann man sich hier dann auch noch so das ein oder andere Beispiel, zu sehen gibt es hier aber auch schon mal was:
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