Montag, 12. April 2010

Merry Ellen Kirk

Tori Amos meets Regina Spektor, das war so ziemlich der erste Gedanke bei Merri Ellen Kirks Stimme und Klavierspiel, welches sie auf ihrem bereits 2009 erschienenen Album "Invisible War" in variantenreicher Form einsetzt. "All Your Life" bewegt sich sehr nah am Amosschen Kosmos, da dort kraftvolle Klavierakkorde auf perlende Piano-Tupfer treffen. Dazu kommt eine leicht herbe Stimmfärbung, die sich aus dem anfangs verhuscht wirkenden Gesang herausschält. Diese Zutaten finden sich auf vielen dieser 11 schönen Songs, die wie kleine Kostbarkeiten jeder für sich ein behutsames Eigenleben entwickeln. "Lay Your Hands On Me" (im Original von Peter Gabriel) arbeitet zu Anfang mit zurückhaltender Percussion, bis die Amerikanerin vom filigran brechendem Sopran zu einer gezähmten Wildkatze wird und fast schon Anklänge an eine frühe Alanis Morissette zeigt. Wer hören will, was die in Nashville beheimatete Dame noch so alles drauf hat, sei ihre eigene Textversion von Claude Debussys "Clair De Lune" empfohlen, ein kleiner Fingerzeig dessen, was Merry Ellen Kirk noch so alles kann.



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