Jetzt geht’s lo-hos....Naja, nicht
jetzt, sondern erst in acht Tagen, wenn das erste Halbfinale über
die Bühne geht. Doch warum nicht auch schon einmal in die Ferne
schweifen, um den sich beim diesjährigen ESC in Wien darbietenden
Künstlern schon einmal das erste Ohr zu leihen.
Wie jedes Jahr wetteifern um die 40
Nationen um den besten Song, und da anlässlich des 60. Jahrestags der
Veranstaltung sogar Australien (die seit Jahren eine treue
Fangemeinde stellen und im Stillen immer schon Ehrenmitglied der IBU
waren) teilnehmen wird, ist das Teilnehmerfeld so bunt wie immer, so
vielfältig wie selten und so schräg wie... nun, so richtig verrückt
wird’s heuer anscheinend nicht. Doch nun von Anfang an und her mit
des Bänkelsängers' Favoriten, die hier in eher ungeordneter Reihenfolge vorgestellt werden sollen:
- Elina Born & Stig Rästa – Goodbye To Yesterday (Estland)
Duette sind ja spätestens seit The
Common Linnets vom vergangenen Jahr stark im Kommen, und so schicken
sich die beiden Esten Elina Born & Stig Raäta mit ihrem sehr
hübschen 60s-Pop in deren Fußstapfen zu treten. Ein sehr
ansprechender Wechselgesang, dazu gefällige Bläser- und
Streicherhintergründe, auch die Wettbüros lieben die Zwei, das
könnte was werden.
- Kjetil Mørland & Debrah Scarlett – A Monster Like Me (Norwegen)
Auch Norwegen schickt ein sehr
aussichtsreiches Gesangsduo ins Rennen. Kjetil Mørland und Debrah Scarlett
frönen allerdings eher der elegischen Ballade, die nicht nur im
Titel ein wenig (wir sprechen hier vom ESC-Kontext!!) mysteriös
daherkommt.
- Maraaya – Here For You (Slowenien)
Einfach mal einen richtigen guten
Popsong präsentiert Slowenien mit „Here For You“. Maraaya
punktet hier nicht nur mit einem extrem eingängigen Refrain und
einer unverwechselbaren Stimme, auch die Bühnenshow mit Kopfhörern
und Luftgeiger verspricht einiges.
- Loic Nottet – Rhythm Inside (Belgien)
Der Belgier hat wohl eine ganze Menge
Lorde gehört und sich auch die zugänglicheren Nummern von James
Blake und Jamie Woon zumindest angehört. Hier wird eher minimaler
Pop mit sehr angenehmen Post-Dubstep-Versatzstücken gekreuzt, bei
der Stimmer bin ich mir allerdings noch nicht so sicher, ob das auf
riesengroße Gegenliebe stossen wird.
- Daniel Kajmakoski – Autumn Leaves (Mazedonien)
Vermutlich keine Chance hat der
für Mazedonien startende Daniel Kajmakoski, doch dessen hübsch
gefälliger Folkpopsong „Autumn Leaves“ kann durchaus mit
aktuellen Produktionen gleicher Machart mithalten.
- …
So weit so gut, fünf mehr oder weniger
bänkelsängeraffine Vorschläge müssen reichen, doch bietet der
2015er-Jahrjang durchaus noch das ein oder andere weiter Schmankerl,
wie den flehenden Balkan-Troubardour Knez aus Montenegro, den sanften Songwriterpop
vom Zyprer John Karayiannis, die harmonischen Folker The Makemakes
aus Österreich, soliden Discopop aus Israel und Australien oder das
fürchterlich harmlose, aber zumindest eingängigePopständchen
unserer Ann Sophie.
Und wer jetzt noch nicht auf den
Geschmack gekommen ist, darf sich schon mal mit Elina und Stig auf
den 23.05.2015 einstimmen:
Dieser Kommentar wurde vom Autor entfernt.
AntwortenLöschenIch fand ja den Finnischen Beitrag am besten (naja, ich hab ja sowohl so ne Vorliebe für finnische Musik, von den ganzen Fonal-Veröffentlichungen bis hin zu den Proggern von Circle). Aber vielleicht muss man dazu wirklich auch ein Faible für 80er Punk haben.
AntwortenLöschenhttps://www.youtube.com/watch?v=v4Y0HOPL5GU