Zittern und Beben.
Manchmal braucht es nur ein paar Sekunden. Bei "Underground" ist das so. Und bei "Sideways". Und bei den beiden anderen Stücken auf der Underground EP von Jonas Carping ebenfalls, die er als Vorbote für das im September erscheinende Debut "All The Time In The World" veröffentlicht hat.
Folk in beherrschter Hingabe, stimmlich gesegnet und musikalisch beseelt. Geschichten, die Gedanken schweifen lassen, mit sonorem Klang vorgetragen, lieblich, jedoch immer mit den richtigen Akzenten. Wie wenn bei "Whatever Nevermind" die Mundharmonika den Schweden zum Stelldichein bittet oder das mollene Gitarrenintro bei "Märk hur vår skugga", den Ton des in Schweden gerne als Begräbnisstück genutzten Werkes unterstützt.
Doch Carping setzt den Höhepunkt ganz bewußt an den Anfang und fängt seine Hörer schon ganz früh ein. Mit Streicherdramatik, die nie aufgesetzt wirkt, mit traditionellem Songwriting, mit dezentem Hintergrundchor. "And If You Leave Me Now, Don't Leave Me Underground", singt er mit verhaltenener Inbrunst und steigert sich während der folgenden dreieinhalb Minuten in sein Schicksal hinein, das er im folgenden "Sideways" wieder zurücknimmt und dem Stück seine benötigte Leichtigkeit zurückgibt.
Man muss Carping im Auge behalten, denn der junge Schwede entpuppt sich bereits auf diesem ersten selbstveröffentlichten Tonträger als legitimer Anwärter auf den Songwriterthron 2012. Und wer es gar nicht abwarten kann, das komplette Album gibt's auch schon als soundcloud-Stream hier zu hören (und wird in Zukunft sicherlich auch noch mal vom Bänkelsänger genauer unter die Lupe genommen).
Hier gibt's aber erstmal das übliche Hörvideo zur Einstimmung:
Hui, das ist aber sehr schön!
AntwortenLöschenKlasse, das muss man sich merken!
Da bin ich auch schon ganz doll auf das Album gespannt! Bald isses ja soweit!
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