Montag, 16. November 2009

Exkurs: Erlesenes


ab und an und wenn ich mal gerade Lust habe, habe ich gerade mal spontan beschlossen auch meine Gedanken zu kürzlich gelesenem Erlesenem zu schildern. Das heißt aber nicht, dass hier ab sofort auch ständig das Buch des Tages Thema werden soll, sondern nur in lockerer Folge auch mal ein paar Tipps für die lesende Zunft folgen sollen.

Den Anfang machen meine Geburtstagsbücher:



Gordon Dahlquist - Die Glasbücher der Traumfresser

eine abwitzige Geschichte im viktorianischen Zeitalter rund um drei ungewöhnliche Hauptfiguren (streitbares Fräulein auf der Suche nach ihrem abtrünnigen Verlobten, sorgengeplagter Leibarzt auf der Suche nach einem vorerst verschwundenen Prinzen und "Auftragskiller" in rotem Mantel auf der Suche nach dem Mörder seines eigentlichen Opfers) die in 10 einzelnen Büchern bzw. Kapiteln jeder für sich, aber doch auch immer wieder zusammen auf der Spur einer seltsamen Verschwörung sind. Das ganze wird in höchst wunderbarem Ton zusammenfabuliert, Dahlquist schreibt sehr ausschmückend, malt quasi Bilder, die teils plüschig, teils technisch, teils sogar leidlich erotisch sind und hat es bei mir geschafft, dass ich mich auf gut 900 Seiten trotz einiger sehr merkwüdigen Logeleien und aufgrund der Konzeption des Buches auch einigen Wiederholungen nie gelangweilt habe. In Gänze erwartet den geneigten Leser ein sehr kurzweiliges Lesevergnügen mit vielen Überraschungen, guten wie bösen, mit einem himmlisch sympathischen Trio, das bereits im nächsten Band "Das Dunkelbuch" seine Fortsetzung findet.

Idee 8/10
Sprache 9/10
Vergnügen 8/10
Gesamt 8/10

1 Kommentar:

  1. Ja! Das kann man wohl sagen. Ich höre gerade nichts anderes mehr. Ich mag ja so einiges auf dieser Singer/Songwriter Schiene, aber so begeistert war ich schon lange nicht mehr. Ich glaube das letzte Mal, als ich Nick Drake entdeckt habe. Wobei "begeistert" vielleicht das falsche Wort ist. Eher mitgenommen, umgeworfen. Komisch, dass man Musik auch schön finden kann, wenn sie es eigentlich nur bis knapp hinter die Ohren schafft. Und dann kommt ab und an mal etwas, das weiterwandert und letztendlich sogar in den Fingerspitzen und naja, überall eben, landet. Sorry. Kitschig. Danke für die Empfehlung jedenfalls :)

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