Dienstag, 28. Juli 2015

Im Schnelldurchlauf: Heyward Howkins/Chet Delcampo



Beschleunigte Entschleunigung.

Vor drei Jahren im Sommer war's. Da hatte sich Heyward Howkins via freundlicher Anfrage an den Bänkelsänger gewandt und sein damaliges Album "The Hale & Hearty" vorstellen wollen. Folkmelodien, die so freundlich strahlen wie die Augustsonne und Countryklänge, denen auch ein wenig Melancholie aus dem Knopfloch troff. Damals hatte Chet Delcampo seine Finger als Produzent im Spiel und wie es der Zufall will, kommen beide jetzt im doppelten Doppelpack mit ähnlich sonnenverwöhntem Klangspektrum zurück.


Heyward Howkins zeigt sich auf seiner 7" deutlich popnäher als zuvor. Das muntere "Forecasting" funktioniert als federleichter Himmelguckbegleiter auf halbem Weg in Richtung John Martyn, der sich irgendwie zwischen Bienchen, Blümchen und dem süßen Nichtstun einfinden will. Das folgende "Midway" deutet ebenfalls raffiniertes Popverständnis an, ohne vollends in belangloser Eingängigkeit zu versinken. Zu "Midway" darf man somit auch mehr als einen Sommer lang schwelgen und tanzen.

 


Chet Delcampo färbt seine beiden Stücke ein wenig herbstlicher, was allein schon an seiner Stimmfarbe liegt, die mindestens drei Nuancen tiefer liegt. Auch legt er beiden Stücken ein wenig schmückendes Beiwerk anbei und gönnt ihnen neben den Backgroundvocals durch Rosie McNamara Jones ("Leading Her To Believe") und Amy Pickard und Erica Vanstone ("Drives Around The City") energisches und vollmundiges Gitarrenspiel sowie den ein oder anderen Streicherschlenker.


Alle vier Songs lassen sich via bandcamp in vollster Güte anhören und wer mag, sollte hier bedenkenlos zum Kauf genötigt fühlen. Audiovisuell hat zumindest Chet Delcampo einen Beitrag der vorgestllten Songs zu bieten, bei Heyward Howkins muss der Soundcloud-Behelf reichen:









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